Ein ganz entscheidender Teil jeder SEO-Strategie bildet die Navigation, die auf die Bedürfnisse der Suchmaschinen und Nutzer abgestimmt ist. Eine Navigation ist aber doch eigentlich immer gleich? Nicht unbedingt, denn vier kleine Tipps, die beim Aufbau der Webseiten-Navigation einer eCommerce-Seite beachtet werden sollen, machen die Orientierung noch einfacher – für Besucher und für Suchmaschinen.
Welche Faktoren spielen bei der Webseiten-Bewertung und der darauf aufbauenden Generierung der Suchmaschinenergebnisse eine Rolle? Diese Frage stellen sich viele Webseitenbetreiber. Einige Faktoren sind dabei allseits bekannt, beispielsweise:
- Nutzung von relevanten Keywords
- Suchmaschinenoptimierte Meta-Daten
- Linkprofil
- Unternehmensnennung (Citations)
Bestimmte Maßnahmen zur OnPage-Optimierung fallen dabei unter den Tisch – zu unrecht. Denn auch sie helfen dabei, die Webseite perfekt zu optimieren. Eine dieser Maßnahmen: Der Aufbau einer suchmaschinenoptimierten Navigation – und dafür sind vier Tipps entscheidend.
Tipp #1: die universale Navigation
Grundsätzlich befindet sich die Navigationsleiste auf jeder Seite und Unterseite oben oder links und beinhaltet die wichtigsten Bereiche einer Webseite. Für eine Unternehmensseite könnten das beispielsweise die folgenden Navigationspunkte sein:
- Startseite
- Leistungen / Produkte
- Über uns
- Kontakt
- Impressum
Da die interne Verlinkung zeigt, wie wichtig eine Seite ist, ranken diese Navigationspunkte in den Suchmaschinenergebnissen meist besser als Elemente, die sich tiefer in der Navigationsstruktur befinden. Denn sie erhalten von jeder Seite einen (internen) Backlink. Um herauszufinden, welche Seiten in der universalen Navigation auftauchen sollten, kannst du Google Analytics zurate ziehen:
- Welche Suchbegriffe nutzen Besucher, bevor sie auf deine Webseite gelangen?
- Welche Suchbegriffe werden für die Webseiten-interne Suche genutzt?
- Welche Unterseiten werden am häufigsten besucht?
- Auf welchen Seiten verlassen die Besucher deine Webseite am häufigsten?
Die Antworten auf diese Fragen sollten gleichzeitig zu Punkten deiner universalen Navigation werden, wenn möglich.
Tipp #2: Dropdown-Menüs
Dropdown-Menüs sind mit Vorsicht zu genießen, da heutzutage viele Nutzer mit einem Tablet oder Smartphone surfen. In puncto Barrierefreiheit ist ein Dropdown-Menü deshalb zu vermeiden, wenn keine separate Mobile-Seite oder alternative Navigationsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Wenn du doch ein Dropdown-Menü verwendest, ist die Einbindung des Menüs in den HTML-Code entscheidend – nur so kann Google das Menü auch auslesen. Eine Begrenzung auf 100 Links pro Seite ist zusätzlich ratsam, um eine optimale Indexierung zu erreichen. Die 100 Links pro Seite sollten als Anhaltspunkt gesehen werden. Die Zahl ist keinesfalls in Stein geschrieben.
Tipp #3: Navigationsseiten
Navigationsseiten sind ideal, um eine ganze Breite an Keywords unterzubringen, die noch sehr allgemein sind und ein großes Thema umfassen. Auf den Navigationsseiten gilt es das Thema möglichst gründlich abzudecken, da Google spätestens seit dem Google Hummingbird Themenseiten liebt. Wie genau?
Sagen wir unsere Navigationsseite dreht sich um Dankeskarten und dies ist der Hauptsuchbegriff. Auf dieser Seite befindet sich ein längerer Text + Verlinkungen zu Unterkategorien wie Vintage Style oder Blümchen Style oder ganz anders: Dankeskarten Hochzeit, Dankeskarten Geburt, usw. Das Ziel sollte es sein, eine geniale Themenseite daraus zu machen, welche gleich für das ganze Spektrum rankt wie beispielsweise Dankkarten, Danksagungskarten, Karten Danke usw.
Dasselbe macht man dann idealerweise auch mit den Unterkategorienseiten. Auf diese Art und Weise kann beim Linkaufbau der gesamte Fokus auf eine Seite gelegt werden. Auch bei der Konversionsratenoptimierung dreht sich alles um eine einzige Seite. Was also nicht? Unterseiten für jedes verdammte Keyword. Google versteht Synonyme und liebt Themenseiten. Mehr ist dazu nicht zu sagen…
Tipp #4: Produktseiten
Hat sich der Webseitenbesucher von der Startseite über die Navigationsseiten bis zur eigentlichen Produktseite durchgeklickt, ist noch lange nicht Schluss. Denn von der Produktseite muss der Nutzer auch wieder zurückfinden – und nur, wenn der Rückweg „ausgeschildert“ ist, ist auch Google zufrieden. Man unterscheidet hierbei zwischen zwei Formen von Verlinkung:
- Vertikale Verlinkung = Verlinkung zwischen Kategorie A und Produkt 1
- Horizontale Verlinkung = Verlinkung zwischen Produkt 1 und Produkt 2
Bei der vertikalen Verlinkung spielt vor allem das Zauberwort „Breadcrumbs“, zu deutsch: Brotkrumen, eine Rolle. Sie dienen zu Orientierung und zeigen die Navigationsstruktur der Webseite auf, beispielsweise:
Produkte --> Kategorie A --> Produktgruppe 1 --> Produkt X
Das erleichtert nicht nur Nutzern die Navigation, sondern auch den Suchmaschinen. Bei der horizontalen Verlinkung, also der Verlinkung zwischen zwei Produkten, kann die Verlinkung über folgende Funktionen erfolgen:
- Produkte, die andere Kunden zusätzlich zu Produkt A, gekauft haben, werden angezeigt
- Kaufempfehlungen, die zum Kaufverhalten oder den bisher angesehenen Produkten passen
- Produkte aus ähnlichen Kategorien, mit hohen bzw. höheren Kaufbewertungen
Diese vier Tipps für eine suchmaschinenoptimierte Navigation im Bereich eCommerce sind ideal, um Google & Co. das Crawlen zu erleichtern. Allerdings ist die Webseiten-Navigation nur ideal, wenn Mensch und Maschine zufrieden sind. Ausführliche A/B-Tests sind deshalb unbedingt erforderlich, um wirklich die perfekte suchmaschinen- und benutzerfreundlichste Navigation zu entwickeln.
Hi Alex, danke für den Eintrag.
Was sagst du allgemein zu Linkstruktur? Den Pfad der Elternkategorie in der URL einbinden oder lieber nur flat URL’s?
Beispiel:
mit: http://www.beispiel.com/kategorie1/Kategorie1.2/
ohne: http://www.beispiel.com/kategorie1.2
Ich bin mir da nicht nicht sicher, ich pendel zwischen „übersichtlicher Navigation“ für Google oder „Keywordrelevanz“ steigern durch kruze URL’s
Beste Grüße
Chris
hallo