Google Pigeon

Am 24. Juli 2014 setzte die Taube zum ersten Probeflug an: Das Google Pigeon Update ist seither in den USA sowie auch im UK und in Australien ausgerollt und soll für noch nützlichere, relevante und lokale Suchergebnisse sorgen.

Was ändert sich durch das Google Pigeon Update?

Das Update wirkt sich insbesondere auf das Local 7 Pack (mittlerweile Local Snack Pack) aber auch grundsätzlich auf die lokale Suche von Google aus. Gleichzeitig handelt es sich hierbei übrigens um den bis dato umfangreichsten Patch – zumindest hinsichtlich lokaler Rankings – den der Suchmaschinengigant ins Leben gerufen hat.

Das Pigeon-Update soll dabei einige Probleme beheben, die Google mit dem Ranking von sogenannten Bewertungsseiten hatte. Die wurden bei der bisherigen Suche stark benachteiligt.

Außerdem soll die Taube laut Google den Standort-Ranking-Faktor optimieren. Websites von Unternehmen in unmittelbarer Nähe zum Standort der Suchanfrage werden somit bevorzugt. Entscheidend ist hier also die lokale Nähe, die durch die Google-Taube zu einem wichtigen Kriterium bei der Suche wird.

Um genau zu sein, verbindet Google also die üblichen Ranking-Faktoren mit dem Faktor Standort.

Wichtig – wenn nicht sogar der wichtigste Punkt – ist zudem die Tatsache, dass durch das Google Pigeon Update Lokal Packs aus den Suchergebnissen nahezu eliminiert oder zumindest maßgeblich reduziert werden. Die Anzeige ging laut MozCast um bis zu 60 Prozent zurück.

Was müssen Seitenbetreiber beachten?

Damit das Pigeon Update die Suche entsprechend eingrenzen kann, spielt unter anderem das Google My Business Profil eine wichtige Rolle. Dieses sollte vollständig und korrekt ausgefüllt werden. Angaben müssen hier unbedingt mit denen auf der Website übereinstimmen.

Besonders für Unternehmen, die von der Taube profitieren wollen, sind Angaben zur Stadt oder zum Stadtteil – also zum Standort, an dem das Unternehmen gefunden werden soll – enorm wichtig. Die müssen auf der Website selbst (inklusive der Öffnungszeiten) eingefügt werden, um vom neuen Algorithmus berücksichtigt zu werden.

Wer gewinnt und wer verliert?

Ziel ist, eine Art nachbarschaftsorientierte Suche zu begünstigen und zugleich lokale Unternehmen zu unterstützen. Nach dem Start von Google Pigeon gab es dazu allerdings sehr unterschiedliche Ansichten, da einige Firmen sogar aus der Suchliste verschwanden, Traffic-Verluste beklagten.

Interessanterweise sind dabei einige Branchen in den USA besonders hart betroffen gewesen und sahen sich mit starken Ranking-Verlusten konfrontiert. Darunter zum Beispiel Klempner, aber auch BaugewerbeMalerbetriebe oder bestimmte Anwaltsgruppen.

Wie immer gibt es also auch bei diesem neuen Algorithmus Gewinner, aber auch Verlierer hinsichtlich der Platzierungen.

Momentan ist das Pigeon Update ausschließlich in Nordamerika sowie Großbritannien verfügbar – in anderen Ländern, darunter auch die DACH-Region, ist das Update bisher nicht ausgerollt worden. Das ist sicherlich auch auf die recht unterschiedliche Gestaltung der Suchfunktion zurückzuführen, die zum Beispiel in den USA eine wesentlich größere Zahl an Antwortboxen ausgibt als hierzulande. Da macht eine lokale Eingrenzung noch mehr Sinn. Ob oder wann die Taube auch hierzulande auftauchen wird, ist daher auch noch nicht klar.


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