Linkbuilding
Link Building, Linkaufbau, Backlinkaufbau
Link Building, Linkaufbau, Backlinkaufbau
Linkaufbau oder Linkbuilding (auch Link Building bzw. Backlinkaufbau) nennt man den wichtigsten Teil der OffPage-Optimierung. Der Begriff Linkaufbau bezeichnet die Akquise von Backlinks, auch Rückverweise genannt, also Links, die auf die eigene Webseite verweisen. Idealerweise stammen diese von Seiten mit themenrelevantem Inhalt und hoher Autorität.
Beim Linkbuilding kommen verschiedene Methoden und Taktiken zum Einsatz. Das Ziel des Linkaufbaus ist durch eine Stärkung des Linkprofils eine nachhaltige Verbesserung im Ranking in den Search Engine Result Pages (SERPs), um so an organischem Traffic über Google und andere Suchmaschinen zu gewinnen.
Autor: Gerald Bacher
Position: Senior SEO-Berater
Aktualisiert am: 21. April 2020
Inhaltsverzeichnis:
Wie du vielleicht schon weißt, baut Google den Index auf Grund von gefundenen Informationen auf der Webseite auf. Ein Teil dieser Informationen besteht aus Links: Der Googlebot, ein sogenannter Webcrawler, durchsucht das Internet von einer URL zur nächsten. Aus diesem Grund spielt die Anzahl und Qualität der Backlinks auf die eigene Webseite eine Rolle für das Ranking einer Webseite.
Je mehr eingehende Verweise ein Dokument oder Knoten hat, desto höher wird dieses Dokument gewichtet. Vereinfacht ausgedrückt, gewinnt dieses Dokument an Bedeutung im Vergleich zu den anderen Knoten (PageRank-Algorithmus).
Das Ganze ist wie ein Beliebtheitswettbewerb: Jeder Backlink ist eine Stimme für deine Website, wobei nicht jede Stimme den gleichen Wert hat.
Googles Anliegen ist es, das bestmögliche Nutzererlebnis zu kreieren. Möglich ist das über optimale Suchergebnisse, die maßgeschneidert für die Sucheingabe, also das Keyword, passen. Webseiten werden auf Grundlage ihrer Inhalte, aber auch aufgrund des Linkprofils (Summe von Backlinks wird als „Linkprofil“ bezeichnet), bewertet.
Die Natürlichkeit der Backlinks spielt dabei eine enorme Rolle, denn die größte Gefahr für Google als Suchmaschine ist, wenn Manipulationsversuche überhandnehmen. Dann könnte Google die Qualität der Suchergebnisse nicht mehr garantieren.
Eigentlich logisch, denn: Wäre die organische Suche einfach manipulierbar, würde sie an Glaubwürdigkeit verlieren. Google arbeitet laufend daran, den Algorithmus besser und resistenter gegen Manipulationen zu machen.
Was willst du durch Linkaufbau erreichen?
Vorrangig willst du durch den Backlinkaufbau die folgenden Ziele erreichen:
Ein Link ist nichts anderes als eine Empfehlung für deine Website. Alle Stimmen sind dabei nicht gleichwertig. Je höher die Autorität und die Relevanz einer Webseite, desto hochwertiger und wertvoller der Backlink.
Die Stärke einer Verlinkung und das damit einhergehende Ranking-Potenzial wird mit dem Begriff Link Juice beschrieben.
In diesem Video beantwortet Alexander die häufigsten Fragen rund um Backlinks und Linkbuilding:
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Worauf solltest du achten, damit nicht Gefahr läuft, abgestuft zu werden?
Der Google Algorithmus verwendet Links zur Bestimmung von zwei wichtigen Aspekten eines Dokuments:
Basierend auf vielen Studien und der Erfahrung von Suchmaschinenoptimierern über die Jahre spielen im Linkbuilding die folgenden Faktoren eine maßgebliche Rolle:
Welche konkreten Patente Google für das Bewerten von Backlinks angemeldet hat, lernst du in diesem Video von Alexander:
Früher ging es beim Linkbuilding vorrangig darum, schnellstmöglich eine große Anzahl an Backlinks aufzubauen, die Qualität war dabei zweitrangig. Seit dem Jahr 2012 geht es eher in Richtung natürliches Linkwachstum, natürliche Ankertextverteilung und hochwertige Backlinks.
Was im Link Building erlaubt ist und was nicht, stellt Google in den Qualitätsrichtlinien klar.
Nicht erlaubt sind beispielsweise die folgenden Linkaufbau-Strategien:
Linktausch wurde hier explizit nicht genannt, weil es sich dabei um eine Grauzone handelt. Wenn du als Unternehmen deine Partner verlinkst und sie das selbe tun, ist das in Ordnung. Wenn du Linktausch als Linkbuilding-Taktik missbrauchst, dann kann es sein, dass Google ein Problem damit hat. Diese Taktik ist auch unglaublich einfach zu erkennen, aufgrund des Verlinkungsmusters.
Vor allem die aggressive Optimierung der Ankertexte, auch Linktext genannt, auf bestimmte Keywords ist eine weiterverbreitete Manipulationstaktik, die Google leider teilweise übertrieben hart abstraft. Das Google Penguin Update wurde von Google eingeführt, um gezielt Webseiten mit einem künstlichen Linkprofil und einem überoptimierten Ankertextprofil abzustrafen. Seitdem achtet Google ganz besonders auf eine branchen- und themenübliche Linkstruktur.
Generell solltest du beim Linkbuilding einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, um die Sichtbarkeit deiner Internetseite erst gar nicht in Gefahr zu bringen. Denn durch offensichtliche Manipulationen des Google Algorithmus kann es passieren, dass deine Internetseite dauerhaft in den Suchergebnissen abgestuft wird (Google Penalty). Es kann mitunter sehr schwierig sein, diese Google Abstrafungen wieder rückgängig zu machen, deswegen sollte Prävention das Ziel sein.
Googles Vision ist klar: Die Besten sollen zuerst gefunden werden. Das bedeutet, dass Manipulationen nur für kurze Zeit funktionieren und langfristig der Sichtbarkeit bei Google schaden.
Der Effekt von Backlinks kann sich durch die regelmäßigen Google Updates verändern. Wer auf Black-Hat-SEO-Praktiken wie Linkkauf, Linkmiete oder Linkfarmen setzt, darf sich nicht wundern, wenn er von Google abgestraft wird oder die gebauten Links entwertet werden.
Manchmal kommt man aber trotzdem nicht drum herum: Backlinks zu kaufen ist seit jeher eine erfolgreiche Linkbuilding-Taktik, wobei es über die Jahre signifikant schwieriger geworden ist.
Wenn du langfristig Traffic über Google generieren willst, ist ein defensiver und vorsichtiger Linkaufbau der richtige Ansatz.
Hochwertige Inhalte als Basis für erfolgreiches Linkbuilding
Welche Möglichkeiten hast du, um erfolgreich natürliche Backlinks aufzubauen? Wie kannst du dein Linkbuilding skalieren? Wie kannst du deinen Backlinkaufbau auf lange Sicht automatisieren?
Es geht immer um Qualität: Nachhaltig und langfristig wirksam ist jenes organische Linkbuilding, mit dem das Interesse anderer Webmaster und der User geweckt wird.
Wie du Inhalte kreierst, die natürlich verlinkt werden? Das erfährst du in diesem Video von Alexander:
Der Begriff Linkable Assets, gerne auch als Linkbait bezeichnet, beschreibt Inhalte auf der eigenen Webseite, die auf eine maximale Verlinkbarkeit ausgelegt sind. Dein Ziel sollte es sein, deinen eigenen Content so zu gestalten, dass er sich von den anderen abhebt und, dass DU es bist, der den besten Inhalt von allen bietet. Im Best-Case führt das dazu, dass natürliche Backlinks entstehen, weil ein Dritter den Inhalt als so hilfreich empfindet, dass er ihn verlinkt oder teilt. Trotzdem solltest du dein Linkable Asset auch aktiv bewerben, z.B. durch:
Die Eigenschaften von guten Linkable Assets sind:
Du kannst deine Webseite beispielsweise um ein qualitativ hochwertige Glossar erweitert werden, um Links zu bekommen. Das machen wir im kleinen Stil oder Ryte im großen Stil.
Wirklich umfangreiche Ratgeber inklusive einer übersichtlichen Infografik funktionieren auch heute noch prächtig, um Backlinks zu generieren:
Einige diese Linkable Assets haben es auch in Printmagazine geschafft. Das bringt zwar keinen Link Juice, aber zusätzliche Sichtbarkeit für deine Marke.
Studien sind sehr aufwändig und nur mit großen Budget möglich. Sie sind aber auch gleichzeitig die besten Linkable Assets, keine Frage. Hier ein fantastisches Beispiel von der Agentur Peak Ace. Dass derartige Inhalte auch bei sozialen Netzwerken wunderbar funktionieren, ist für niemanden eine Überraschung. 💪
Du hast eine neue Website oder einfach ein schwaches Linkprofil und willst einen schnellen Ranking-Boost?
Mit diesen 7 Tipps klappt dein nachhaltiger Linkaufbau!
Im Bereich der OffPage-Optimierung gibt es unzählige Möglichkeiten, um natürliche Backlinks zu bekommen. Die wichtigste Regel im Linkbuilding lautet aber immer: „Qualität über Quantität“.
Zu eng darf man die Geschichte jedoch nicht sehen: Wenn sich meine Webseite um Merinowolle dreht, sind nicht nur Merino-Blogs relevant, sondern auch Websites rund um Stricken, Tiere, Tierschutz und Outdoor. Man sollte seine eigene Nische und die verwandten Nischen gut kennen.
Die folgenden Tipps zu Linkbuilding bringen Ergebnisse:
Am Beginn des Projektes steht natürlich ein Plan für den Linkaufbau:
Worauf du im Kontext Linktypen und Ankertext-Optimierung dringend achten solltest, lernst du in diesem Video:
Linkattribute können im rel-Attributwert im a-Tag festgelegt werden. Durch Linkattribute kannst du Suchmaschinen über die Beziehung zur verlinkten Seite informieren. Aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung sind die folgenden drei Attribute erwähnenswert:
Im Zuge des Linkbuildings willst du, dass deine Backlinks nicht mit einem dieser Linkattribute gekennzeichnet werden, da sie somit so gut wie wertlos sind.
Mehr über die Auswirkungen dieser Linkattribute lernst du in diesem Video von Alexander:
In diesem Video zeigt dir Alexander, wie du die ersten kostenlosen Backlinks für deine Webseite aufbaust:
Firmenverzeichnisse sind äußerst wertvolle Linkquellen, obwohl sie mit „nofollow“ verlinken und als Ankertext die URL verwenden. Bei der Auswahl solltest du aber auf die folgenden Metriken achten:
Du willst gleich losstarten?
Auch die Anfrage bei Partnerfirmen und Lieferanten lohnt sich, denn diese Backlinks bringen ebenfalls gute Ergebnisse wegen der Themen- oder lokalen Relevanz. Außerdem sind sie meist kinderleicht zu bekommen.
Für manche Nischen gibt es sogenannte „Linktipp-Seiten“ (Ressource Pages). Auf diesen werden Websites vorgestellt und hilfreicher Content zum jeweiligen Thema wird empfohlen. Wenn du gute Inhalte auf deiner Website hast, solltest du die entsprechenden Webmaster anschreiben und auf deinen Content hinweisen.
Wenn der Plan erst einmal steht, können relevante Webseiten gesucht werden. Dafür bieten sich SEO-Tools an, beispielsweise der Ahrefs Content Explorer oder das SEMRush Link Building Tool.
Wichtig ist es, dass die Zielseite relevant ist und Autorität hat.
In schwierigen (thematisch oder Konkurrenz) Nischen wirst du nicht darum herumkommen, Backlinks zu kaufen. Dann ist es besonders wichtig, dass beispielsweise nicht in Blognetzwerken eingekauft wird bzw. die Finger vom „professionellen Linkverkäufer“ gelassen werden. Wie du professionelle Linkverkäufer erkennst, lernst du in diesem Ratgeber.
Immer wieder kommt es vor, dass bereits aufgebaute Backlinks ins Leere zeigen. Diese fehlerhaften Links, auch Broken Links genannt, können mit Tools wie z.B. Ahrefs Broken Links aufgespürt werden.
Beim Broken Link Building geht es darum, relevante Websites zu finden, auf denen nicht funktionierende Links bestehen. Der jeweilige Webmaster wird dann angeschrieben. Ein zum Broken Link passender Content wird auf der eigenen Seite erstellt und dem Webmaster vorgeschlagen. Der betroffene Webmaster ist idealerweise erfreut über die Information über den fehlerhaften Link und du kannst im besten Fall einen kostenlosen Backlink abstauben.
Auch interne Verlinkungen können als Bestandteil des Linkaufbaus gesehen werden. Interne Links kannst du einsetzen, um den Link Juice innerhalb deiner Website auf deine wichtigsten Seiten zu lenken. Interne Verlinkungen sind risikolos und kostenlos – außerdem fördern sie die Nutzerfreundlichkeit und erleichtern dem Googlebot das Leben.
Wie sieht ein perfekter Ankertext für eine interne Verlinkung aus?
In diesem schon etwas älteren Whiteboard-Video erklärt dir Alexander, worauf du bei der internen Verlinkung achten solltest:
Dieser „Best Case“ ist natürlich nur mit hochwertigem Content und ausreichender Bekanntheit möglich.
Ein Webmaster, der auf deiner Seite landet, muss sich denken: Wow! Diesen Mega-Content muss ich unbedingt in meinem Beitrag verlinken. In diesem Fall: Glückwunsch zu deinem Gratis-Link.
Dass du wirklich ohne dein Zutun einen Backlink bekommst, passiert in den meisten Nischen im deutschsprachigen Raum so gut wie nie 😱
Die besten Linkbuilding-Methoden auf einen Blick!
Vielleicht wünscht du dir jetzt eine endlose Liste mit Ideen. Wenn ich ganz ehrlich bin, gibt es nur wenige Ansätze, die in der Praxis richtig gut funktionieren und sich auch vom Zeitaufwand her lohnt. Hier meine bevorzugten Taktiken für das Linkbuilding:
Je nach Ausgangssituation funktioniert die eine oder andere Linkbuilding-Strategie besser oder schlechter:
Ich würde empfehlen, dass du dir maximal fünf unterschiedliche Taktiken herauspickst und diese dann meisterst. Das lohnt sich am meisten!
Warum du manchmal auch Backlinks abbauen oder entwerten musst
Bei der Pflege des Linkprofils muss manchmal auch Linkabbau betrieben werden, da nicht alle Links Vorteile bringen bzw. sich positiv auf dein Suchmaschinenranking auswirken. Vor allem dann, wenn eine Webseite auf Grund von einem unnatürlichen Linkprofil in der Vergangheit schon negativ auffiel, spielt Linkabbau eine Rolle.
Linkabbau erfordert eine Menge Knowhow, weil Links, wie du bereits oben gelernt hast, auch heute eine große Auswirkung auf das Ranking in den SERPs haben. Will man einer Google Abstrafung durch ein unnatürliche Links entkommen und baut Links ab, wird das Auswirkungen auf die Platzierungen bei Google haben. Die fehlenden Links, die dich oben gehalten hatten, müssen also idealerweise gleichzeitig durch neue, hochwertige Backlinks ersetzt werden.
Wann und ob Linkabbau sinnvoll ist, kann nicht pauschal gesagt werden. Es hängt immer vom Einzelfall und dem vorhandenen Linkprofil einer Webseite ab.
Heutzutage würde ich persönlich keine Zeit mehr in Linkabbau investieren, sondern einfach das Google Disavow Tool verwenden, um unnatürliche Backlinks zu entwerten. Das spart Zeit und liefert die gleichen Resultate. Es kann nicht direkt über die Google Search Console gefunden werden, sondern muss in der Google Suche eingegeben werden („google disavow tool“).
Wie du mit dem Google Disavow Tool Backlinks für ungültig erklärst, zeigt dir Alexander in diesem Screencast:
In der Search Console-Hilfe lernst du, wie du deine Textdatei für das Google Disavow Tool formatieren musst.
Du solltest dich wirklich nur mit dem Google Disavow Tool und Linkabbau beschäftigen, wenn du eine Benachrichtigung zu Linkspam in der Google Search Console erhalten hast. Der Fokus von Google liegt heutzutage nämlich eher auf Linkentwertung und nicht auf Abstrafung für schlechte Backlinks.
Wähle den Ansatz für deine Linkaufbau-Kampagne!
Defensive SEO ist langfristig erfolgreich. Du kannst ruhig schlafen und musst dir keine Sorgen über das nächste Google Update machen. Defensive Builds, also ein Fokus auf hochwertige Backlinks, viele unterschiedliche Linktypen und eine starke Variation im Ankertext, bringen beim Linkaufbau am meisten. Wenn du online eine Marke aufbauen willst, dann sollte dein Ziel sein, möglichst stabil zu ranken und stetig zu wachsen.
Offensive Builds haben natürlich auch ihre Daseinsberechtigung. Wenn du schnell bei Google ranken willst und bereit bist, alles zu verlieren, dann musst du auf härtere Ankertext und risikoreichere Backlinks setzen. Immerhin geht es dir um Geschwindigkeit. Churn and burn. Rank and bank. In diesem Fall sollte dir aber auch klar sein, dass Google nicht alle deine Backlinks zählt, denn der Algorithmus ist in den letzten Jahren deutlich besser darin geworden, unnatürliche Links zu erkennen.
Lerne noch mehr über die hohe Kunst des Linkbuildings auf unserem YouTube-Kanal!
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Ich weiß nicht ob ich es überlesen habe, aber was in meinen Augen sehr wichtig ist, dass man einen kontinuierlichen Linkaufbau betreibt. Eine neue Seite mit Links „hoch zu schießen“ und danach nichts mehr daran zu tun, rächt sich ganz böse.